Die Kulturpessimist*innen

KP057: The Incredible Hilda

„I want to fight the bad guys. It defines who we are!“

Weder geplant noch total zufällig hat sich in dieser Episode mal wieder ein Animationsspezial ergeben! Denn endlich ist auch in Deutschland der heiß ersehnte Nachfolger zu „The Incredibles“ erschienen, einem Film, der vor 14 Jahren sowohl im Animations- als auch im Superheld*innengenre Maßstäbe gesetzt hat. Wir untersuchen, wie sich die Entwicklungen im Superheld*innenfilm der letzten anderthalb Jahrzehnte auf „Incredibles 2“ auswirken und welche bekannten Filme anderer Franchise wie zitiert werden – und natürlich stellen wir uns der Frage, warum die Familie gemeinsam so besonders gut funktioniert.

Den zweiten Part im Animationsspezial übernimmt „Hilda“, ein junges Mädchen mit blauen Haaren, das mit ihrer Mutter in Skandinavien auf dem Land lebt – und bisher aus den Comics von Luke Pearson bekannt ist. Jetzt erlebt sie ihre Abenteuer in Trollberg zusammen mit verschiedenen mystischen und mythischen Wesen und auch menschlichen Freund*innen in einer Serie auf Netflix. Und weil wir alle drei nicht gerade Comic-Expert*innen sind, haben wir uns Steffen vom NerdNerdNerd-Podcast eingeladen, um Comic und Serie ein bisschen zu vergleichen. Ansonsten erfreuen wir uns an interessanten Farbspektren, Diversität und einem angenehmen Nebeneinander von horizontalem und vertikalem Erzählen.

Mit unserem dritten Thema „BoJack Horseman – Staffel 5“ führen wir eine neue Kultpess-Kategorie ein: Mit „3einhalb Fragen“ wollen wir ein Format etablieren, mit dem wir neue Staffeln von Serien ins Programm aufnehmen können, die wir im Podcast schon mal ausgiebig besprochen haben – wir wollen euch ja nicht langweilen mit Dingen, die wir schon mal erzählt haben. Wie gefällt euch das? Gelingt es uns, vor allem die Neuigkeiten an der neuen Staffel in den Fokus zu nehmen? Erzählt uns das doch mal – egal ob als kurze Nachricht auf Twitter oder als längerer Kommentar im Blog. Danke!



KP056: Disenchanted Fish in the Sea

„All power to all the people.“

Zurück vom Podstock, dem Podcast-Festival, haben wir uns den neuesten Film aus dem Werk Spike Lees vorgenommen: „BlacKkKlansman“. Spike Lee ist ja dafür bekannt, Filme zu machen, die schwarze Menschen in den Mittelpunkt stellen und der rassistischen Gesellschaft einen Spiegel vorhalten. Wir versuchen, herauszuarbeiten, inwiefern ihm das hier gelingt, wie ein gewisser Parallelismus im Inszenieren die Aussagen des Films unterstützt und welche Rolle die groß aufspielenden John David Washington und Adam Driver dabei spielen.

Etwas „leichter“ wird es mit der neuesten Realverfilmung aus dem Hause Disney: „Christopher Robin“ bringt uns die Figuren aus Winnie Puuh zurück – nur dass Christopher mittlerweile erwachsen ist und eine Familie hat. Aber wird es deshalb gleich ein Film für Erwachsene? Wir besprechen die Emotionalität des Films, die Frage, ob wir wirklich noch neue Geschichten von Männern brauchen, die erst einmal lernen müssen, dass Arbeit nicht alles ist, und finden heraus, was eigentlich ein „A Fish in the Sea“-Manager sein soll.

Auf der Serien-Seite werfen wir einen Blick auf „Disenchantment“, die neue Serie von „Simpsons“- und „Futurama“-Schöpfer Matt Groening. Heiß ersehnt von den Fans der alten Klassiker geht es auf den Spuren von „Game of Thrones“ & Co. ins Mittelalter. Wie gefallen uns das Figurentrio Prinzessin Bean, Dämon Luci und Elfo, der Elf sowie die Dynamiken zwischen ihnen? Sind die Geschichten, die erzählt werden, on point oder ein Abklatsch von Altem? Und wie sieht es eigentlich mit dem Zeichenstil aus – passt das zu diesem Thema? Das und viel mehr hört ihr in der neuen Ausgabe „Die Kulturpessimist*innen“!



KP055: Harlem-Man and the Wasp

„Maybe you just need someone watching your back, like a partner.“

Bei den Kulturpessimist*innen ist Sommerblockbuster-Zeit! Nach „Avengers: Infinity War“ mit Team-Ups, wohin das Auge reichte, steht nun als direkter Nachfolger im Marvel-Universum ein im wahrsten Sinne des Wortes „kleines“ Team-Up an: „Ant-Man and the Wasp“. Vielleicht ging es aber gar nicht nur darum, eine*n Partner*in zu finden, wie das Eingangszitat andeutet – vielleicht ging es auch um Väter und Töchter, um wiedergewonnenes Vertrauen und um einen Mangel an Ameisen.

Um Teampartner*innen geht es auch in „Mission: Impossible – Fallout“: Ethan Hunt ist großteils mit der altbewährten Teambesetzung aus „Rogue Nation“ wieder unterwegs – das erste Mal haben wir es in diesem Franchise mit einer direkt nach dem Vorgängerfilm fortgeführten Handlung zu tun. Regisseur Christopher McQuarrie beweist dabei ein besonderes Händchen für handgemachte Action und Setpieces, die begeistern. Aber wie sieht es mit Storywendungen, Frauenfiguren und 1-Million-Euro-Schnauzbärten aus?

Zu guter Letzt haben wir uns noch die zweite Staffel von „Marvel‘s Luke Cage“ vorgenommen, in der das Villain-Game wieder ganz groß gespielt wird: Mariah Dillard-Stokes, Shades und Neuling Bushmaster bringen uns alle auf ihre eigene Art zum Nachdenken. Aber natürlich fragen wir uns auch, wie es mit Harlem und seinem „Paradise“ nach den Entwicklungen von Luke und Misty Knight wohl weitergehen wird.



KS019: Solo – A Star Wars Story

“Everything you’ve heard about me is true.”

Ja ist denn heut schon Dezember? Die Kulturpessimist*innen, The Insnider und „Star Wars“-Dauergast Ralf treffen sich zur alljährlichen Besprechung des „Star Wars“-Films dieses Jahr gezwungenermaßen früher als sonst: „Solo – A Star Wars Story“ erschien nicht wie üblich im Dezember kurz vor dem Chaos Communication Congress, sondern im Mai. Welch ein Glück, dass gleich Anfang Juni der „Day oft he Podcast“ anstand, bei dem wir uns dann in gemütlicher Runde zusammenfanden, um zwei Stunden lang über das neue Prequel zu sprechen. Wie gefielen uns der junge Han und seine Erlebnisse? Welche Nebenplots und Sidecharaktere haben uns besonders überzeugt? Und ist das eigentlich alles noch „Star Wars“, was wir da sehen? (Spoiler: Ja!)

Wir freuen uns natürlich, wenn ihr Spaß an unserer „Star Wars“-Spezialreihe habt. Da wir ja nun im Dezember einen Sendeslot auf dem 35c3 offen haben, zu dem kein neuer Film erscheint, könnt ihr euch ja mal was wünschen: Was aus dem „Star Wars“-Universum sollen wir anstatt dessen auf dem Congress besprechen? Schreibt’s in die Kommis 🙂 oder auf Twitter.



KP054: In acht Gängen

“A Him gets noticed, a Her gets ignored. And for once, we’d like to be ignored.” Ein Ocean’s-Film nur mit Frauen – und mit was für welchen! In dieser Folge besprechen wir die Chemie unter den acht Frauen hinter dem neuesten großen Heist aus dem Hause Soderbergh, freuen uns, wie viel wir sie im Film essen sehen, und fragen uns, was an diesem Film eigentlich anders ist als an den Vorgängern mit vorwiegend männlichem Cast.

Die Zahl 8 spielt auch bei „Sense8“ eine Rolle – und was haben wir uns auf die Rückkehr aller acht Hauptcharaktere aus der Wachowski-Serie gefreut! Glücklicherweise durften sie, obwohl die Serie unverständlicherweise schon abgesetzt war, nochmal für den Abschlussfilm „Amor vincit omnia“ auf die Netflix-Leinwand zurückkehren. Uns erwartete eine kleine Utopie aus unterschiedlichsten Lebensentwürfen, Beziehungskonstrukten und emanzipatorischen Weltentwicklungen.

Als zweite Serie haben wir uns die erste Staffel von „The Bold Type“ aus dem Jahr 2017 angeguckt: Ist es wirklich das bessere „Sex and the City“ oder „Girls“, wie so viele sagen? Wir erleben Freund*innenschaft und Karriere, Liebe und Sex, Repräsentation und Rassismuserfahrungen – und noch viel mehr, was uns so bewegt, dass wir das Staffelfinale schon mehrfach gesehen haben. (Ganz am Ende von diesem Segment besprechen wir u.a. die Darstellung von sexualisierter Gewalt bzw. vom Leben damit, sexualisierte Gewalt erfahren zu haben. Falls ihr wisst, dass das für euch schwierige Themen sind, springt einfach weiter zur nächsten Kapitelmarke.)

Schließlich haben wir uns im Filmsegment mal wieder einen deutschen Film vorgenommen: „In den Gängen“, ein bezauberndes Melodram über die Mitarbeiter*innen eines Großmarktes irgendwo in Ostdeutschland. Warum wir hier ganz neue Wunder des Alltags entdeckt haben, was wir davon halten, dass die märchenhafte Ebene des Anfangs am Ende krachend oder weniger krachend auf die Realität prallt, und warum wir #SandraHüllerUltras sind, erzählen wir euch dort.



KP053: A Beautiful Garden Wall

„Star, oh, star,
up in the sky,
guide my dreams
with light that shines.
Help me know
just what to do
to get Wirt home
and also me, too.
And if you don’t,
I don’t care,
I’ll put down
your underwear.“ *sing*

Wenn man die bezaubernde Animationsserie „Over the Garden Wall“ bespricht, kommt man nicht umhin, das ein oder andere Titellied zu singen oder zu summen – ihr werdet es an uns erleben, wenn ihr diese Folge hört :). Neben der Musik weiß die Serie mit tollen Charakterbeziehungen, mystischen Ebenen und jugendgerecht verhandelten Gesellschaftsfragen aufzutrumpfen.

Im Seriensegment besprechen wir außerdem„Patrick Melrose“, die neue Miniserie, in der Benedict Cumberbatch vielleicht die Rolle seines Lebens gefunden hat – in der Darstellung von Patrick, dessen Leben an verschiedenen Punkten von seiner Sucht und den Ursachen dafür dominiert zu sein scheint. Wir sind ziemlich begeistert.

Im Filmsegment rückt mit „You were never really here“ (deutscher Titel: „A Beautiful Day“) ein besonderer Revenge-Film in den Mittelpunkt, bei dem die Handlung in den Hintergrund rückt und fast egal wird: Vielmehr geht es um Bild- und Tonmontagen und das Spiel von Joaquin Phoenix, welche dem Film eine fragmentarische, eindringliche Stimmung verleihen.

(Wir beschäftigen uns in dieser Folge viel mit Traumatisierung und Traumafolgen, besitzergreifendem Beziehungsverhalten und Missbrauch, auch sexuellem Missbrauch; falls ihr wisst, dass das für euch schwierige Themen sind, springt einfach weiter zur jeweils nächsten Kapitelmarke.)



KP052: Infinity Falls

„I don’t want another single pop-culture reference out of you for the rest of the trip. Understand?“ Was Tony Stark aka Iron Man hier vom Filmfan Peter Parker aka Spider-Man fordert, könnt ihr von uns nun wirklich nicht verlangen – immerhin ist das hier ein Film- und Serien-Podcast! :) Im Gegenteil: Wir legen in dieser Episode einen kleinen Schwerpunkt auf „Avengers: Infinity War“, und sprechen über interessante Team-Ups, erschütternde Enden und die Kritik an der Kritik (wie philosophisch!).

Natürlich belassen wir es aber nicht dabei, sondern liefern euch auch in dieser Folge die Kulturpessimist*innen-typische Themenvielfalt: Im Seriensegment besprechen wir die Disney-Animationsserie „Gravity Falls“ und erfreuen uns an gut erzählten Charakteren, die für Zuschauer*innen jeden Alters funktionieren. Im Filmsegment rückt mit „Lady Bird“ ein Coming-of-Age-Film in den Mittelpunkt, in dem Greta Gerwig die imaginäre kleine Schwester ihrer bisherigen Schauspielrollen erschafft. Und mit Janelle Monaés „Dirty Computer“ analysieren wir das erste mal in der Kultpess-Geschichte ein „Emotion Picture“. Was das ist? Hört selbst!



KP051: Wakanda Forever

„If you say ,With great power comes great responsibilityʻ, I swear, I’ll throw up on you.” Womit ließe es sich besser in eine neue Kulturpessimist*innen-Saison starten, als mit „Jessica Jones“, der etwas anderen Superheldin. In Staffel 2 ist sie badass wie eh und je unterwegs, aber die Serie entwickelt sich weiter – auch wegen einer neuen Bösewichtin, die für die ein oder andere Uneinigkeit zwischen uns sorgt. (Wir beschäftigen uns in diesem Segment viel mit Traumatisierung und Traumafolgen, besitzergreifendem Beziehungsverhalten und Missbrauch im Allgemeinen; falls ihr wisst, dass das für euch schwierige Themen sind, springt einfach weiter zur nächsten Kapitelmarke.)

Im Filmsegment müssen wir noch ein bisschen was von der diesjährigen Oscar-Saison aufholen und versuchen herauszufinden, ob „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“ den Drehbuch-Oscar vielleicht doch verdient gehabt hätte (Spoiler: Es ist schwierig). Bei „Black Panther“, dem letzten Film des Marvel Cinematic Universe vor dem großen „Infinity War“-Get-Together aller Superheld*innen, lassen wir uns in die Welt von Wakanda entführen, in der wir viel über das Vermächtnis des Kolonialismus nachdenken (Welcher Superheld*innenfilm hat das jemals vorher geschafft?). Alex Garlands philosophisches Science-Fiction-Stück „Annihilation“ sorgt schließlich dafür, dass wir mal wieder richtig ins Interpretieren geraten.

Nicht nur am Serien- und Filmhimmel, auch bei uns im Podcast hat sich in unserer Pause etwas getan. Wir haben die Website, unser Logo und unseren Namen aufgehübscht, ein paar Segmente der Sendung gestrichen und andere hinzugefügt. So gibt es jetzt neu die „Kulturpicks“, in denen jede*r von uns nochmal Dinge aus der Schublade zaubern kann, die die anderen nicht gesehen/gehört/gespielt/whatever haben, die aber trotzdem bewegen. Sagt uns gerne Bescheid, wie ihr das alles so findet. Jetzt aber erstmal: Viel Spaß beim Hören!



KP050: Filme und Serien des Jahres 2017

Es gab so einige Gründe, sich über das Jahr 2017 zu ärgern. Die Film- und Serienlandschaft gehört nicht dazu. Und weil es sowohl im Kino als auch auf den Streamingplattformen unseres Vertrauens so viel Schönes zu sehen gab, haben wir auch ein paar Stunden länger gebraucht, um auf unsere Lieblingsproduktionen aus 2017 zurückzuschauen. Welcher Film hat uns besonders berührt? Welche Regisseurin hat es geschafft, mal etwas ganz Neues auf die Leinwand zu bringen? Wie sah es in diesem Jahr mit Repräsentationen aus? Und welche Serie ließ sich keinesfalls auf mehrere Teile aufteilen, weil man einfach nicht aufhören konnte zu schauen?

Seid gespannt auf Beccis, Christophers und Erics Top 10 der Filmen und Serien des Jahres – und auch auf die Lieblinge der Hörer*innen, die sich mit etlichen Audiokommentaren fleißig an dieser Folge beteiligt haben. Wir danken euch für ein tolles Jahr 2017 und hören uns im April, wenn es wieder heißt: „Guten Morgen, guten Mittag, guten Abend oder wann auch immer!“ :)



KP049: I bims, 1 Antichrist

„Die Frage ist nicht wo, wer oder wie sondern WANN.“ Was für die Serie „DARK“ zum zentralen Thema der ersten Staffel wird, muss ja nicht zwangsweise auch für uns Kulturpessimist*innen gelten. Daher beschäftigen wir uns in dieser Episode nicht nur mit Zeitreisephänomenen, sondern natürlich auch mit Drehorten, Schauspieler*innen und Mythologien in der ersten deutschen Netflix-Serie. Bei der kanadisch-amerikanischen Miniserie „Alias Grace“, die auf einem Roman von Margaret Atwood beruht, rückt die geschickte Verknüpfung von weiblicher Carearbeit und der Geschichte eines Mordes in den Mittelpunkt.

Im Filmsegment tanzt zunächst Frida Kahlo in einer entzückenden Nebenrolle gemeinsam mit Miguel und seinem Hund Dante durch das mexikanische Totenreich – im neuen Pixar-Film „Coco“. Und schließlich nehmen wir uns mit „Mudbound“ nochmal einen Oscar-Kandidaten vor, der den Rassismus in den USA der 1940er und 50er Jahre in den Blick nimmt und uns in die unterschiedlichen Lebensrealitäten zweier Familien entführt.

Wir freuen uns auf eure Kommentare und Reaktionen!